• Vom Beichtdienstag zum bunten Faschingstreiben

    Wie die fünfte Jahreszeit im Salzkammergut entstand

    Vom Beichtdienstag zum bunten Faschingstreiben

Fasching wird in vielen Ländern gefeiert und hat ebenso viele verschiedene Namen. Bei uns im Inneren Salzkammergut ist der Faschingsdienstag der Höhepunkt des Narrentreibens, das anderswo auch Karneval oder Fastnacht heißt. Aber woher kommt der „Fasching“ eigentlich und wie war das früher?

Fasching wird heutzutage lustig gefeiert und man verkleidet sich. Auf den Marktplätzen ist jede Menge Gaudi angesagt, vor allem wenn Faschingsnarr Alfred Lahner am Vormittag sein Showprogramm startet. Wer mehr über den Fasching herausfinden will, wird auf eine sehr weit zurückreichende Geschichte stoßen…

Fasching wurde in ähnlicher Form nämlich schon im antiken Rom gefeiert, der Ursprung liegt jedoch in Griechenland. Der Faschingsdienstag geht auf den früheren Beichtdienstag zurück. Es war der Tag des vierzigstündigen Gebetes, der vor dem Aschermittwoch und der Fastenzeit abgehalten wurde. Das Jahr begann früher auch im März und nicht im Jänner. Die Zeit davor – also die heutige Fastenzeit – wurde zur Reinigung verwendet und mit einem großen Fest gefeiert.

Gerade in Regionen wie dem Salzkammergut diente Fasching bzw. die Fastnacht auch dazu, den Winter mit seiner Kälte, dem Sturm und dem Nebel zu vertreiben. Dafür wurden laute Trommeln, Masken und Verkleidungen eingesetzt. Mit Lärm und lautem Geschrei hoffte man, den Winter auszutreiben, um dem Frühling Platz zu machen.

Heute ist der Fasching zwar kein kirchliches Fest mehr, hängt aber trotzdem mit dem darauffolgenden Aschermittwoch und dem Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern zusammen. Früher aßen die Leute noch rasch alle Fleischvorräte auf. Denn fasten bedeutete „Verzicht“ und Fleisch galt damals als Luxus. Heute pflegen die Menschen diesen Brauch z.B. durch Verzicht auf Schokolade, oder Fernsehen.

Während der Fastenzeit findet man bei uns in der Region auch die sogenannten „Beugerl“ in den regionalen Bäckereien – ein einfaches Fastengebäck aus Germteig.

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Wann ist Faschingsdienstag?

Faschingsdienstag ist ein unregelmäßiger Feiertag. Carl Friedrich Gauß hat um 1800 einen Weg erdacht, wie man Aschermittwoch (und damit auch Faschingsdienstag) errechnen kann:

  • Die Grundlage für die Berechnung von Aschermittwoch ist der Ostersonntag
  • Ostersonntag ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond ab Frühlingsbeginn (20.03)
  • Aschermittwoch liegt immer 46 Tage vor Ostersonntag

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